Wer waren unsere Eltern, als sie Kinder waren? Was hat unsere eigene Kindheit mit ihrer zu tun? Wie verschiebt sich unsere Perspektive auf sie, wenn wir das Alter erreichen, das sie in unserer Kindheit hatten? Wie denken wir als Erwachsene rückblickend über Elternschaft nach?

Als intrinsisch zeitgebundenes Medium, das visuelle Veränderungen darstellen kann, hat der Film besonders gute Startvoraussetzungen, um sich diesen Fragen zu widmen. In letzter Zeit gab es mehrere Spielfilme, die diese Themen auf faszinierende Art und Weise untersucht haben – allen voran AFTERSUN von Charlotte Wells, der den letzten gemeinsamen Urlaub von Sophie und ihrem Vater retrospektiv von ihrer erwachsenen Perspektive aus hinterfragt.

Die erste Filmreihe dieses Blogs wird sich mit solchen „Familienfilmen“ beschäftigen. Es geht um Perspektiven und deren Verschiebungen, Nähe und die Distanz, die sich durch generationellen oder zeitlichen Abstand einstellt, Liebe und Enttäuschung. Dabei steht das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern im Mittelpunkt, Geschwister spielen für unseren thematischen Blick keine Rolle.

Diese Filmreihe wird diese und nächste Woche hier stattfinden. Die Liste der ausgewählten Filme findet sich unten. Zu jedem Film ist aufgeführt, wo oder wie man ihn zurzeit sehen kann. Zum genannten Datum wird es je einen Artikel zum jeweiligen Film geben, der begleitend zur Sichtung den Film und seine Behandlung unseres Themas einordnet. Es bietet sich an den Film vor dem genannten Datum zu sehen.